Dennoch oder gerade deshalb bilden Knospen während der kalten Jahreszeit eine willkommene Nahrungsquelle für Tiere. Ja, einige Falterraupen, Vögel und Säugetiere (vor allem Rehe) haben die vitamin- und nährstoffreichen Gebilde »zum Fressen gern« – sehr zum Ärger der Obstbauern und Forstleute, die mit Netzen und chemischen Abschreckmitteln Verbissschäden an Laub- und Nadelgehölzen zu verhindern oder zu begrenzen versuchen. Besonders gefährdet sind die sogenannten Terminalknospen, die am Ende, also an der Spitze eines Zweiges sitzen: Sie sind dafür zuständig, dass der Strauch oder Baum schnellstmöglich in die Höhe wächst und sich einen überlebenswichtigen Platz an der Sonne sichert.
Entwicklungsort für FalterraupenIn den Knospen von Obstbäumen leben die Raupen zweier Kleinschmetterlinge: Die Raupen des Roten Knospenwicklers (Spilonota ocellana) sind rotbraun und 1–2 cm lang, die des Grauen Knospenwicklers (Hedya nubiferana) sind dunkelgrün. Nach der Winterruhe verlassen die Räupchen im zeitigen Frühjahr ihren in den Knospenachseln sitzenden Kokon und bohren sich in die Blatt- und Blütenknospen ein.
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