Erstmals wurde der Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris) 1753 von Carl von Linné beschrieben. Der Volksmund hat ihn mit zahlreichen Namen bedacht, z. B. Eselskörbel, Hartkopf, Kälberkerner, Ramschfedern, Rosskümmel, Tigerlikraut oder Wolfswurzel. Die Gattung Anthriscus ist im gemäßigten Eurasien sowie in Afrika weit verbreitet und enthält zwölf weitere Arten.
Beschreibung: Der Wiesen-Kerbel ist in Mitteleuropa häufig zu finden, von tiefen Lagen bis zur Waldgrenze. Früher fehlte er in keiner Wiese. Er gedeiht am besten auf tiefgründigen, relativ feuchten Böden, die stark mit Stickstoff gedüngt sind. Die Pflanze wächst zwei- oder mehrjährig, über 1,50 m hoch mit einem kantigen, unten rauhaarigen, oben kahlen hohlen Stängel und dreifach gefiederten Laubblättern. Unter den Doldenblütlern bringt er als erstes seine Blütenstände hervor, ab April bis in den Juli. Die Fähigkeit, am Hals der tiefreichenden Pfahlwurzel neue wurzelnde Nebentriebe zu bilden, verleiht ihm eine besondere Durchsetzungskraft.
Ökologische Betrachtung: Der Wiesen-Kerbel wächst häufig in Gemeinschaft mit dem Scharfen Hahnenfuß.
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