Die Fachzeitschrift für Gartenfreunde

  • Frühlingsblüher
  • Klimawandel: es wird extrem
  • Wildkräuterküche

Gartenarbeit im März 2020

Phänologie der Obstbäume und der Klimawandel

Die Phänologie befasst sich mit den im Jahresverlauf wiederkehrenden Entwicklungsphasen der Pflanzen. Die langfristigen Veränderungen im Jahreszyklus der Obstbäume sind eine zwangsläufig sichtbare Reaktion auf den globalen Klimawandel. Vergleicht man phänologische Stadien wie beispielsweise den Blühbeginn beim Apfel in den letzten drei Jahrzehnten mit dem Zeitraum 1960 bis 1990, stellt man fest, dass dieses Ereignis heutzutage durchschnittlich etwa 2 Wochen früher erfolgt.

Nützliche Helfer in den Obstgarten locken

Ein naturnah gestalteter Obstgarten bietet einer vielfältigen Fauna Nahrungsquellen, Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten. Jetzt, zu Vegetationsbeginn, ist ein guter Zeitpunkt, um entsprechende Schritte einzuleiten und die Biodiversität im Garten zu erhöhen.

Auberginen für heiße Sommerwochen

Auberginen spielten bisher in unseren Gärten nur eine Nebenrolle. An geschützter Stelle im Garten gediehen sie zwar in den meisten warmen Jahren auch bei uns schon immer. Wer jedoch sicherheitshalber ins zuverlässiger warme Gewächshaus auswich, erfuhr meistens einen massiven Befall durch Spinnmilben, die Auberginen sogar mehr als Gurken lieben. In warmen Sommern mit Wärmewerten wie in den beiden vergangenen Jahren gedeihen Auberginen heute in ganz Bayern sehr zuverlässig – bei ausreichender Wasserversorgung und Düngung in gleicher Höhe wie Tomaten. Am einfachsten startet man im Mai mit Jungpflanzen. Richtiger Aussaatzeitpunkt ist Februar bis Anfang März. Besonders zu empfehlen sind kleinfruchtige Sorten für den Anbau auf dem Balkon – sie gelingen auch im Garten zuverlässiger als die besonders großfruchtigen Ertragssorten.

Bergenien

Prachtvolle Frühjahrsblüher sind Bergenien (Bergenia-Hybriden). Sie werden insgesamt wenig verwendet, denn verblüffenderwei­se mögen viele Gartenliebhaber Bergenien nicht. Warum ist nicht ganz verständlich, denn sie haben für mich eigentlich nur positive Eigenschaften: Sie eignen sich für sonnige, aber auch halbschattige Standorte, z.B. vor und unter Gehölzen, und vertragen auch trockenere Lagen. Die Blüte, je
nach Sorte von März bis Mai, in Farbtönen von Weiß und Zartrosa über kräftiges Rosa oder Pink hin zu rotvioletten oder magenta­farbenen Tönen, ist wunderschön. Und das fast immer wintergrüne Laub zeigt bei vie­len Sorten im Herbst und Winter pracht­volle Rot-,

Garten/­Landschaft/­Natur

Kurze Wege machen es leichter

Bienen und Wildbienen machen sich im zeitigen Frühjahr auf, um Pollen und Nektar für ihre Brut zu sammeln. Das kostet sie Energie. Da ist es wichtig, dass ihre Wege möglichst kurz sind und sie ein großes Blütenangebot in der Umgebung finden. Gut, wenn dann die Frühstarter unter den Sträuchern und Bäumen blühen. Denn dort ist das Angebot auf relativ kleinem Raum richtig üppig und die nach dem Winter ausgehungerten Bienen, Hummeln und anderen Insekten können sich daran bedienen. Viele der frühblühenden Gehölze hüllen sich in wahre Blütenwolken, die Blätter kommen erst gegen Ende der Blütezeit zum Vorschein.

Niederbayerische Erfolgsstory

Auf Einladung des Kreisverbandes Passau trafen sich die Besitzer von 37 Naturgärten, die von einer unabhängigen Jury das Prädikat »Naturgarten – Bayern blüht« erhalten haben. Von den Verantwortlichen gab es dazu viel Lob und Anerkennung, die Anwesenden zeigten sich begeistert von den Gärten der Teilnehmer an der Zertifizierung, die in einer Präsentation gezeigt wurden. Dabei wurde deutlich, wie prächtig diese Gärten sind, welch ein Refugium für eine Vielzahl von Tierarten und das ohne Kunstdünger und künstliche Beregnung. Besonders faszinierte die Natürlichkeit dieser Gärten, die Blumen- und Pflanzenvielfalt, aber auch die Gestaltung mit natürlichen Materialien. In fast allen Gärten waren auch Gewässer zu sehen,

Gegen Ende des Winters bringen bunte Zwiebelblüher, wie Ranunkeln, Tulpen oder Narzissen, Farbe ins Haus. Im Garten lassen diese leider noch auf sich warten. Deshalb bietet der Handel eine Fülle an Frühlingsblumen an. Schnittranunkeln sind langlebig, sie lassen sich 10 bis 14 Tage in der Vase halten, wenn sie frisch angeschnitten sind und das Wasser regelmäßig gewechselt wird. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Blütenblätter in der Mitte noch geschlossen sind. Das Gesteck lässt sich genauso mit Tulpen, Narzissen oder Hyazinthen gestalten.
Neben einem bauchigen Gefäß werden Ranunkeln sowie Zweige z. B. von Buchs, Weide, Birke,

 

Das Thema »Garten-Zimmer« steht im Mittelpunkt des kleinen Lehrgartens des Bezirksverbandes Oberbayern für Gartenkultur und Landespflege und zieht sich vom Pavillon im Norden durch den gesamten Garten bis in den südlich gelegenen kleinen Birkenhain auf der Landesgartenschau in Ingolstadt.
Im »Vor-Zimmer« befindet sich der Informations-Pavillon, in dem sich die oberbayerischen Kreisverbände mit ihren Gartenbauvereinen präsentieren. Von der Dachterrasse im Obergeschoss hat man einen schönen Blick über die entlang der Mittelachse aufgereihten »Garten-Zimmer«. Aktionen, Verkostungen und Veranstaltungen finden neben dem Pavillon auch auf der großzügigen Aktionsfläche statt.
Im anschließenden Mittelteil des Lehrgartens sind acht größere und kleinere Garten-Zimmer zu finden,

Streuobst durch Pflege und Inwertsetzung erhalten und die Artenvielfalt fördern

Über 80 % der Streuobstbestände sind ungepflegt, benötigen jedoch zum langfristigen Erhalt dringend der Baumpflege«, stellte Jan Bocheneck beim ganztägigen Streuobstsymposium an den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf (LLA) fest. Nur so lässt sich die Artenvielfalt nachhaltig fördern. Gefördert werden könnte die Inwertsetzung neben Ausbildung, Öffentlichkeitsarbeit, Verwertung, Vermarktung auch durch Förderimpulse wie die Aufnahme ins Ökokonto der Gemeinden. Seine Untersuchungen mit Projektpartnern wie Burgbernheim bestätigen dies.
Auch für Fachberater Markus Zehnder (Zollernalbkreis) ist es viel wichtiger, die nachhaltige Pflege zu fördern als nur Neupflanzungen, die leider oft kein langes Leben haben.

Zeitreise Klimawandel

An dieser Stelle muss ich leider die Vorreiterrolle der Naturgärtner abgeben. Seit 2011 ist nicht viel Zeit vergangen. Und doch hat sich der Klimawandel in einer Weise und Schnelligkeit zur Wahrheit verdichtet, dass sogar ich sehr überrascht bin. Deshalb diese Serie – über die Folgen des Klimawandels für die Pflanzenwelt.
Wir werden dazu einige Reisen machen, 2018 und 2019 en Detail betrachten. Um dabei, wie mit einem Brennglas, besonderen Schwerpunkt aber auf jene Regionen zu legen, die jetzt schon stark oder stärker unter klimatischen Extremen leiden – die quasi schon jetzt Steppenklima haben oder dem nahe sind.

Herkunft, Beschreibung

Die Walnussfruchtfliege (Rhagoletis completa) ist ein aus Mexiko und dem Südwesten der USA stammender Schädling an Walnussgewächsen (Juglans regia, J. nigra). Sie wurde 1980 das erste Mal in der Schweiz gefunden, später in Italien, Slowenien und Kroatien, 2004 dann auch in Deutschland. Wie die Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi) gehört die Walnussfruchtfliege in die Familie der Bohrfliegen (Tephritidae). Beide haben ein gelbes Rückenschild und bänderartige Zeichnungen auf den Flügeln: Die Flügel der Walnussfruchtfliege haben jeweils drei breite schwarze Bänder, die Kirschfruchtfliege hat ein winziges zusätzliches Band jeweils zwischen dem zweiten und dem Band an der Flügelspitze.

Minigärten – smarte Platzwunder

Aus Amerika stammt das »Square Foot Gardening«, eine Methode, die sich vor allem auf kleinen Grundstücken und im Urban Gardening als praktisch erwiesen hat. Statt in Reihen wird hierbei das Beet in kleine Quadrate mit einer Seitenlänge von 30 cm (= ca. 1 foot) aufgeteilt, die als Sä- und Pflanzfelder dienen. Damit die gewählte Ordnung übers Jahr nicht in Chaos ausartet, braucht man dazu selbst gebastelte Gitter aus Holzleisten oder Draht in den Abmessungen von 30 x 30 cm oder (für voluminösere Pflanzen wie Tomaten, Gurken oder Zucchini) 40 x 40 cm, die immer auf der Fläche liegen bleiben.


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