Die Fachzeitschrift für Gartenfreunde

  • Raunächte - Räuchern mit heimischen Kräutern
  • VIELFALTSMACHER: Gewinner der Vielfaltsmeisterschaft
  • Was heißt insektenfreundlich? Eine biologische Sicht der Dinge

Gartenarbeit im Dezember 2022

Rückblick auf’s Wetter im Obstjahr

Zu trocken und zu warm – so könnte man das Wetter im zu Ende gehenden Jahr kurz und knapp kennzeichnen. In vielen Regionen Bayerns war 2022 witterungsmäßig vor allem durch ein extremes Niederschlagsdefizit gekennzeichnet. Besonders trocken war es mal wieder in Ober- und Unterfranken. Hier betrugen die Regenmengen in den Sommermonaten nur ein Drittel dessen, was im langjährigen Mittel der Jahre 1991–2020 gefallen ist. Es war sogar der trockenste Sommer seit 80 Jahren!

Auf Gesamt-Bayern betrachtet gibt es allerdings deutliche Unterschiede. Während der Norden unter Wassermangel ächzte, hat es im Süden wesentlich mehr geregnet.

Wärmende Winterkräuter

Viele wollen diesen Winter bewusst Energie sparen – sei es aus Vernunft, sei es um Geld zu sparen. In den meisten Büros herrschen mäßige Raumtemperaturen. Umso angenehmer wirken jetzt wärmende Getränke. Ihre Zubereitung verlangt natürlich auch wieder Energie, abgefüllt in eine Thermoskanne bleiben sie lange heiß und wärmen dann im Glas oder in der Tasse Hand und Magen. Ätherische Öle vieler Kräuter beleben die Durchblutung und  somit unseren Stoffwechsel.

Erfrischend wirken alle unsere Minzen, und sie lassen sich sehr gut mit Fruchtaromen kombinieren. Viele ihrer Stängel sind zwar längst schon vertrocknet oder wir haben sie zurückgeschnitten,

Schnittmaßnahmen an Gehölzen

In kaum einem anderen Bereich der Gartenpflege gibt es so viele Irrtümer und nicht auszurottende falsche Glaubenssätze wie beim Schnitt von Gehölzen, angefangen bei der allgemeinen Notwendigkeit zu schneiden bis hin zum richtigen Zeitpunkt und, am wichtigsten: der richtigen Art zu schneiden.

Von größter Bedeutung: Die richtige Gehölzwahl

Dass man Pflanzen den Gegebenheiten des Standortes entsprechend, also nach Bodenart, Belichtung, Nährstoff- und Wasserangebot auswählt, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, die man nicht eigens erwähnen muss. Bei Gehölzen sollte es aber ebenso selbstverständlich sein, Bäume und Sträucher dem Platzangebot des Gartens bzw. des vorgesehenen Pflanzplatzes anzupassen.

Garten/­Landschaft/­Natur

Durch die Verwendung von (fast) ausschließlich natürlichen Zutaten entsteht eine wetterfeste und umweltfreundliche Dekoration. Sie können die Kerzen aus Holz im nächsten Jahr wieder verwenden oder im trockenen Zustand verheizen; der Rest landet auf dem Komposthaufen.

(1) Dafür braucht man: 4 Holzstämme, Ranken der Waldrebe (Wilde Clematis), Fichten- und Douglasien-Zapfen, grüne Zweige, z. B. von Tanne, Kiefer, Eibe o. a., dünnen Draht (0,35 mm stark), Heißkleber, Gartenschere.

(2) So wird’s gemacht: Waldrebe ggf. entblättern und zu einem Kranz schlingen. Dieser sollte so groß sein, dass die 4 Stämme darin Platz finden. Den Kranz mit dünnem geglühten oder goldfarbigen Metalldraht umwickeln.

Politische Ebene

Die Qualität der Fachinformationen ist sehr unterschiedlich. Nicht selten tauchen nicht heimische Pflanzen öfters in den Pflanzenlisten auf als heimische Arten. Es kommt immer drauf an, wer die Informationen gefiltert hat. Und welche kommerziellen Interessen dahinterstehen.

Manchmal spricht eine Regierung auch mit zwei Zungen. Das Bayerische Landwirtschaftsministerium befürwortet Exotenansaaten, das bayerische Umweltministerium plädiert ausschließlich für heimische Arten.

Verbandsebene

Auch bei gärtnerischen Fachverbänden herrschen diesbezüglich erhebliche Lücken. Hier werden viele nicht heimische Arten als »insektenfreundlich« bezeichnet. Naturschutzverbände sind dagegen manchmal weiter und propagieren weitgehend oder ausschließlich heimische Wildpflanzen. Der Naturgarten e. V. als Fachverband der naturnahen Garten- und Landschaftsgestaltung setzt ebenfalls eindeutig auf heimische Wildpflanzen und informiert seriös darüber.

Zukunftsweisender Landschaftspark

Der 800 m hoch gelegene Geyersberg  wurde durch die Landesgartenschau vom touristischen Mittelpunkt und Naherholungsraum Freyungs zu einem zukunftsweisenden Landschaftspark weiterentwickelt.

Am Haupteingang auf Seiten des Burgbergs werden die Besucher von bunten Blumenarrangements willkommen geheißen. Verschiedene Themengärten schließen sich an, in denen Vereine und Firmen den Profi- und Freizeitgartenbau präsentieren, sowie die »Gärten am Burgberg«. Nebenan kann man durch Streuobstwiesen schlendern und Einiges über die regionale Landwirtschaft mit ihren Wiesen und Wäldern erfahren. Von zahlreichen Rastplätzen aus lässt sich die herrliche Aussicht genießen.

Wiesenpark und Waldgärten

Der westliche Geländeteil auf der gegenüberliegenden Straßenseite öffnet sich zunächst mit einem Marktplatz für regionaltypische Speisen und Produkte.

Die ersten 3 Plätze

Die meisten Stimmen und damit der erste Preis mit 5.000 Euro gingen an den Obst- und Gartenbauverein Sinzing in der Oberpfalz für das Projekt »Vielfalt in Küche und Schule«. Über den zweiten Preis mit 2.000 Euro freute sich der Obst- und Gartenbauverein Altenplos aus Oberfranken für seinen »Schau- und Lehrgarten auf kleinem Raum«. Und der dritte Preis ging nach Schwaben zum Obst- und Gartenbauverein Tagmersheim-Blossenau für das Projekt »Alle Gärten bilden ein Biotop der Artenvielfalt«.

Siegerverein im Jugendwettbewerb und Sonderpreis

Der Siegerverein im Jugendwettbewerb »Jugend.Reich.Natur – Wir machen Zukunft« ist der Gartenbau- und Ortsverschönerungsverein Neunaigen aus der Oberpfalz mit seinem »Streetfoodfestival für Insekten«.

Formen des Räucherns

Im bayerischen Brauchtum dient das Räuchern der »geistigen und körperlichen Hygiene«: dem rituellen Markieren von Eckpunkten im Jahreskreis wie im Lebenskreislauf, dem Schutz vor Unwetter, dem Abschied und Neubeginn, aber auch ganz praktisch dem »Vergrämen« von Viren und Bakterien, was naturgemäß auch mit dem Vertreiben »schlechter« wie auch fremder Gerüche verbunden ist (Krankenzimmer, Neubezug von Häusern und Räumen).

Raumräucherungen basieren in erster Linie auf Harzen, ergänzt durch Kräuter mit einem hohen Anteil ätherischer Öle. Sie entfalten ihre Wirkung sowohl auf »physischer« wie auf »psychischer« Ebene. Auf »physischer«, indem sie Krankheitserregern aller Art die Ausbreitung im Raum wie im Menschen erschweren.

Samenkäfer

Samenkäfer (Bruchinae) sind eine Unterfamilie der Blattkäfer (Chrysomelidae), deren Entwicklung über die Samen von Hülsenfrüchtlern geht. Auf dem Feld können sie je nach Art den Ertrag reduzieren, im Lager die Vorräte zerstören, was beides sowohl im Anbau von Hülsenfrüchten zur Verwendung als Nahrungsmittel als auch beim Anbau zur Saatguterzeugung eine wichtige Rolle spielt.

In Europa gibt es etwa 145 Samenkäfer-Arten, davon ca. 30 Arten in Mitteleuropa. Die bei uns verbreiteten Arten aus der Gattung Bruchus (Erbsenkäfer, Ackerbohnenkäfer und Linsenkäfer), genauer gesagt deren Larven, schädigen auf dem Feld oder im Beet,


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