Die Fachzeitschrift der Garenfreunde

  • Holunder: Die Apotheke vor der Haustür
  • VIELFALTSMACHER: Staudensortimente im Wandel
  • Naturgarten: Mehr Vielfalt, weniger Arbeit

Gartenarbeit im Juni 2021

Schutzmöglichkeiten für Obstkulturen

Die Bekämpfung von Schädlingen mit Pflanzenschutzmitteln ist im Hausgarten kaum möglich. Neben rechtlichen Aspekten, der Abdriftgefahr und weitgehend fehlenden Mittelzulassungen entsprechen solche Maßnahmen auch nicht den Vorstellungen vieler Gartenbesitzer.

Auf der anderen Seite verschwinden die zahlreichen Obstschädlinge natürlich nicht von selbst. Bei bestimmten Arten wie der Kirschfruchtfliege oder dem Apfelwickler hat man gelegentlich sogar den Eindruck, dass der Befallsdruck jährlich zunimmt. Wer Obst in seinen Garten pflanzt, will aber natürlich auch etwas ernten.

Guter Rat ist also teuer. Je nach Obstart ist vorbeugend sicher einiges über die Auswahl geeigneter Sorten möglich, die weniger von Schädlingen befallen werden.

Fleischtomaten brauchen länger

Fleischtomaten imponieren allein durch ihre Größe. Ich liebe sie für fein dekorierte Tomaten-Mozzarella-Basilikum-Teller. Große Früchte und dann vielleicht sogar noch mehrere setzen aber nur allerbestens gepflegte Pflanzen an. Vor allem pünktliches Gießen, und das stets ohne Staunässe, ist Grundvoraussetzung. Bei mäßiger Pflege entwickelt die Pflanze oft nur eine Frucht je Blütenstand – die weiteren werden oft abgestoßen. Steht die Pflanze vor Regen geschützt, sollten alle gut belichteten Blätter dranbleiben; denn aus den Blättern kommt die Energie zum Wachsen.

Zucker- und Wassermelonen auf den Weg bringen

An geschützten, sonnigen Stellen gedeihen diese saftigen Sommergenüsse inzwischen auch bei uns ganz gut,

»Must-Have«-Pfingstrosen

Es gibt Tausende schöner und gartenwürdiger Pfingstrosen-Sorten. Deshalb ist  die folgende Auswahl natürlich gänzlich subjektiv und ließe sich auch beliebig fortsetzen.

Viele der vorgestellten Sorten sind über hundert Jahre alt, also durchaus als historisch zu bezeichnen, dabei aber keineswegs überholt, was an sich schon für Qualität bürgt. Andere wollte ich erwähnen, weil sie mit Preisen geradezu überhäuft worden sind, z.B. mit einer Goldmedaille der APS, der amerikanischen Pfingstrosen-Gesellschaft. Eine Liste aller Preisträger seit 1923 findet man online unter www. americanpeonysociety.org. Die so ausgezeichneten Sorten tun sich u.a. durch Schmuckwirkung, Blütengröße und -farbe sowie Standfestigkeit hervor. Wieder andere habe ich ausgewählt,

Garten/­Landschaft/­Natur

Steingärten sind problematisch – in jeder Hinsicht

Die Antwort könnte lauten: »Wenn etwas tot ist, muss man es auch nicht mehr pflegen!«. Denn eine Steinfläche heizt sich am Tag stark auf und gibt die Temperatur bei Nacht wieder ab. Dies führt zu einer zusätzlichen unerwünschten Aufheizung des Kleinklimas im Dorf und in der Stadt. Aber nur wenige Pflanzen sind an diese ungünstigen Standortbedingungen angepasst und produzieren nur wenig Sauerstoff, bieten kaum Schatten und binden wenig Feinstaub aus der Luft.

Zwischen den Steinen wird sich immer wieder Sand, Staub und Laub ablagern, auf dem sich wiederum Samenunkräuter etablieren werden.

Mit Salizin gegen Kopfschmerzen

Meine Faszination für das Mädesüß erwachte, als eine Freundin, die als Nachtschwester arbeitet, mir von ihren rasenden Kopfschmerzen erzählte, die sie oft plagen. Nun war mir bekannt, dass Mädesüß Salizin enthält – und da es bei uns umfangreich an den Bächen wächst, stellte ich ihr das süß duftende Mädesüß vor ihre Haustür und empfahl ihr, es einmal mit Mädesüß-Tee zu probieren. Sie fand den Geruch sehr angenehm, probierte es – und war überglücklich. Schon nach 20 Minuten, so berichtete sie, war der Kopfschmerz weg. Und seither sammelt sie jedes Jahr Mädesüß-Blüten für 3–4 große Dosen.

Geheimnisvolle Dynamik

Stauden sind aus lebendigen Gärten nicht wegzudenken, sie sind geradezu der Inbegriff des Wandels. Die Vielfalt der Stauden ist riesig und besteht aus zahllosen Gattungen von Gräsern, Farnen und Blütenpflanzen. In Gärten waren stets Ausleseformen und Züchtungen besonders beliebt, aber auch sehr viele Wildstauden gehören zum umfangreichen Sortiment der Staudengärtnereien und gerade diese warten auf ihre Stunde – die nun gekommen ist!

Stauden verändern sich nicht nur übers Jahr. Vom Austrieb, Knospenstadium, Blütezeit bis hin zum manchmal ästhetisch reizvollen Einziehen im Herbst tut sich ständig etwas. Aber sie unterliegen auf längere Sicht auch einer auf den ersten Blick geheimnisvollen Dynamik.

Den Kräften auf der Spur

Das große Problem ist es ja, dass unsere Sinne uns darüber kaum Auskunft geben. Wir können nur bewundernd dem Spiel der Natur folgen, wie nach und nach ein Keimling aus den Samen hervorkommt, wie sich die Blätter entfalten, wie die Pflanzen größer werden und wachsen, wie sie dann beginnen mit dem Blühen und zum Abschluss Samen ausbilden. So ist der Entwicklungsprozess jeder Pflanze zum Ende gekommen. Wer bereit ist, sein Bewusstsein zu erweitern, der wird hinter dem Wachstum und der Entwicklung der Pflanzen den verschiedensten Kräften versuchen auf die Spur zu kommen. Auf unterschiedlichen Wegen wollen wir uns dem annähern.

Systematik

Die Familie der Maulwurfsgrillen gehört zur Ordnung Heuschrecken und speziell zur Unterordnung der Langfühlerschrecken. Wie alle Insekten haben sie im Erwachsenenalter drei Beinpaare, wobei sich die Vorderbeine zu kräftigen Grabschaufeln entwickelt haben, mit denen sie sich sehr effektiv durchs Erdreich wühlen.

Es gibt ca. 100 Arten Maulwurfsgrillen. In Mitteleuropa kommt aber nur eine Art vor: die Europäische Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa). Sie ist auch unter den Namen Gemeine Maulwurfsgrille, Erdkrebs und Werre bekannt. Sie kann fliegen, schwimmen, tauchen und sich auch unter der Erde gut bewegen.

Beschreibung

Die erwachsenen Tiere werden bis zu 6 cm lang,

Der Holunder (Sambucus nigra) gehört zur Familie der Geißblattgewächse. Er ist sehr verbreitet. Dazu tragen nicht zuletzt die Vögel bei: Sie fressen gerne die schwarzen Beerenfrüchte und verteilen mit ihrem Kot die Samen. Der Same keimt überall, besonders in nährstoffreichen Dungstätten und Kompostanlagen. Der unbelaubte Strauch mit seinen krummen Ästen ist zwar nicht besonders schön, doch wenn er sich im Frühsommer mit den duftenden weißen Blütendolden schmückt, wird man an das Märchen »Frau Holle« der Gebrüder Grimm erinnert.

In früheren Zeiten galt der Holunder als ein heiliger Baum, der Unheil von Mensch und Tier abwenden sollte.

Giftpflanze des Jahres 2021: Schlafmohn

Bei der Wahl zur »Giftpflanze des Jahres« kam erstmals eine Art aus der Kategorie »giftige Nahrungspflanze« zum Zug: der Schlafmohn (Papaver somniferum). Diese ursprünglich in Zentral- und Kleinasien beheimatete, einjährige Pflanze liefert ihre Samenkörner für Semmeln und Kuchen wie auch für die berauschenden Drogen Opium und Morphium. Deren giftigen Alkaloide lassen sich durch Einritzen der unreifen Saatkapseln gewinnen. Sie sind in allen Pflanzenteilen in hohem Maße enthalten – außer in den Samen, die sich in diesen Kapseln befinden. Diese können deshalb sogar von Kindern bedenkenlos verzehrt werden.

Ergänzend merkt unsere Gemüsegarten-Autorin Marianne Scheu-Helgert an: Schlafmohn darf ebenso wie Hanf im Garten nicht angebaut werden.

Pfingstrosen gibt es mit gefüllten, halbgefüllten und ungefüllten Blüten in Weiß, Champagner, Gelb, Lachs, Rosa, Rot bis hin zu Dunkelviolett. Man unterscheidet Strauch- und Stauden-Pfingstrosen; erstere sind Gehölze, die langsam wachsen, über den Winter sichtbar bleiben und nur die Blätter abwerfen. Unsere Bauerngarten-Päonien zählen zu den Stauden, die sich über Winter komplett zurückziehen, im Frühling neu austreiben und sehr schnell wachsen.

Blumen in der Tasche

Eine Strohtasche bekommt eine neue Verwendung, als rustikale Verpackung für Pfingstrosen oder auch andere große, füllige Blumen, z. B. Sonnenblumen. Sie kann stehen oder auch hängend als Dekoration verwendet werden.

Dafür benötigt man eine Tasche (oder Korb),

Die Grenzen des Wachstums

Die Route führt vom Osterzgebirge bis an die Ostseeküste nach Heiligenhafen. Dort regnet es ziemlich durchgehend das ganze Jahr: 2018 waren es 550 mm, durchschnittlich sind es 637 mm – nicht viel, aber es sollte reichen.

Der Weg an der Steilküste ist geprägt von Wildsträucherhecken gesäumten Wiesen. Die Hecken sind alle windschnittig. Heftige Winde mit rasiermesserscharfen Salzkristall- oder Sandfracht haben die Sträucher die Flucht ergreifen lassen. Da sie dummerweise festgewachsen waren, schafften sie nur den Ansatz des Türmens: Sie neigen sich stark vom Wind weg.

Auffallend ist der frühe Herbst: Bei einigen Arten Wochen,


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