Die Fachzeitschrift für Gartenfreunde

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Gartenarbeit im März 2024

Tulpen und Narzissen in ungewöhnlichen Farben und Formen

Längst vorbei sind die Zeiten, in denen man seinen Garten eigentlich nur mit einfarbig gelben oder einfarbig roten Tulpen bestücken konnte und weiße Narzissen eine Rarität waren. Durch kontinuierliche Züchtung sind mittlerweile nicht nur die erhältlichen Farben mannigfaltig, sondern auch die Formen. Bei vielen Sorten ist eine nuancierte Farbgebung noch kombiniert mit einer dekorativen Ausformung der Blütenblätter, so dass solchen ungewöhnlichen Varietäten im Garten viel Aufmerksamkeit gewiss ist.
Nicht verschwiegen werden soll, dass die komplexe Züchtungsarbeit zwar nicht immer, aber doch recht häufig nicht nur auf Kosten der Insektenfreundlichkeit, sondern auch der Langlebigkeit geht,

Selbstversorgung – lohnt sich das!?

Wer Freude an eigenem, frisch geerntetem Gemüse hat, dem stellt sich diese Frage gar nicht. Dennoch kann sie mal von anderen kommen, manchmal auch von den eigenen Kindern.
Der Durchschnitts-Bayer isst jährlich etwa 100 kg Gemüse. Die Gemüsepreise schwanken im Handel je nach Jahreszeit bzw. Saison und natürlich nach Gemüse-Art zwischen unter 2 € je kg (z. B. Gelbe Rüben) bis über 20 € (z. B. Feldsalat). Ich rechne mal mit 4 € je kg Gemüse beim Einkaufen.
Auf jedem Quadratmeter Gartenbeet kann ich bei guter Pflege 1 kg (bei Feldsalat) und gut 2,5 kg an Ernte rechnen.

Bei abnehmendem Mond (bis 10.3. und wieder ab 26.3.):
  • Wurzelgemüse kann gesät werden. Besonders günstig vom
    7./8.3. und 27.3.
  • Obstbäume und Beerenobst sollten bis spätestens 10.3. organisch
    oder mineralisch gedüngt sein. Kompost sollte bei Kulturbeginn
    mit 2 – 3 l/m2 ausgebracht werden (Bodenprobe beachten!).
    Optimal am 7./8.3. und 27.3.
Bei zunehmendem Mond (ab 11.3. bis einschließlich 25.3.):

 

  • Aussaat von Blüten-, Blatt- und Fruchtpflanzen. Besonders gut
    geeignet für Blumen 17. – 19.3. (bis 16 Uhr), für Blattpflanzen am
    12.3. und 19.3. (ab 16 Uhr) – 21.3.
Ein Steckbrief

Zwiebeln gehören zur Familie der Alliaceae, deren Wurzeln sich nicht verzweigen. Die Küchenzwiebel ist eine nicht winterharte Staude. Die zu ihr gehörenden Steckzwiebeln werden zweijährig geerntet, die Saatzwiebeln einjährig.
Schalotten werden als Varietät (Allium cepa var. aggregatum) zur Art der Küchenzwiebel (Allium cepa) gestellt. In der Zwiebel werden zwischen den aus umgebildeten Blättern entstandenen Schalen die Knospen für das nächste Jahr angelegt. Bei der Küchenzwiebel ist es in der Regel eine, bei Schalotten, Etagenzwiebeln und den Winterheckzwiebeln sind es mehrere. Diese ergeben bei Letzteren die Grundlage für die vegetative Vermehrung. Im zweiten Jahr bildet die Küchenzwiebel Blüten,

Die Benjes-Hecke – Schnittgut sinnvoll verwenden

Der März ist einer der Hauptmonate für den Winterschnitt. Fallen größere Mengen an Ästen und Zweigen an, stellt sich häufig die Frage wohin damit. Eine Möglichkeit für die sinnvolle Verwendung von Schnittgut ist die Anlage einer Benjes-Hecke. Der Name geht auf den Landschaftsgärtner Herman Benjes zurück, der das Konzept in den 1980er Jahren entwickelte.
Benjes-Hecken sind Totholzhecken, die aus aufgeschichteten Ästen und Zweigen gebildet werden. Solche Hecken stellen eine kostengünstige Abgrenzung zu Nachbarflächen dar und bieten einen gewissen Windschutz. Der ökologische Nutzen besteht darin, dass zahlreiche Lebewesen in den locker aufgeschichteten Holzhaufen Unterschlupf,

Garten/­Landschaft/­Natur

Über 130.000 Menschen haben sich in ganz Deutschland an der »Stunde der Wintervögel « im Januar 2024 beteiligt. Nun haben NABU und LBV die Ergebnisse der Vogelzählung vorgestellt: An der Spitze steht wie schon im Vorjahr der Haussperling, gefolgt von Kohl- und Blaumeise. Laut NABU waren die beiden Meisenarten deutlich häufiger in den Gärten vertreten, als im letzten Jahr.
In Bayern bleiben die Top 5 unverändert zum letzten Jahr: Trotz einiger Abnahmen hält sich der Haussperling auf dem Spitzenplatz. Auf Platz 2 folgt die Kohlmeise und den 3. Platz belegt der Feldsperling. Danach kommt die Blaumeise, gefolgt von Amsel,

Die Rosenprimel – karminroter Farbklecks am Gartenteich

Die sich bereits im März langsam öffnenden karminroten Blüten der Rosen- bzw. Sumpfprimel (Primula rosea) sind ein nicht zu übersehender Blickfang. Ursprünglich stammt sie aus Afghanistan und Kaschmir, im Hausgarten kann sie an feuchten, humusreichen Bach- und Teichufern angesiedelt werden. Der Standort sollte halbschattig und der Boden leicht sauer und nicht zu schwer sein. Eine üppig blühende Sorte ist ‘Gigas’, die bis 20 cm hoch wird. Gute Blühpartner der Rosenprimel sind z. B. die leuchtend gelbe Sumpfdotter- blume (Caltha palustris), das himmelblaue Sumpfvergissmeinnicht (Myosotis palustris) oder die variabel gefärbten Gaukler-blumen (Mimulus sp.).

Bewährte Würze im Beet

Küchenzwiebeln sind Mittelzehrer, die bis kurz vor der Ernte mild feucht gehalten werden sollten. Zu hohe Nährstoffversorgung während der Kultur verursacht Dickhalsigkeit. Zwiebeln sind anfällig für Pilzkrankheiten. Zur Vorbeugung empfiehlt sich ein offener Stand und Fruchtwechsel über 4 – 5 Jahre, auch zu anderen Zwiebelgewächsen. Bei der Mehlkrankheit muss man sogar damit rechnen, dass die Sporen 9 Jahre im Boden überdauern. Im Fruchtwechsel sollten zu Erbsen, Bohnen, Gelben Rüben, Sellerie und Rote Bete zwei Jahre Abstand gehalten werden, um Nematoden im Boden zu bekämpfen.
Da Zwiebeln kaum in der Lage sind, Unkraut zu verdrängen,

Günstige Heiz-Alternativen

Wer die Pflanzen vor Frösten schützen kann, ist gut dran. Doch Heizung ist nicht unbedingt gefragt, allzu viel Wärme kann sogar schaden. Salate gedeihen z. B. am besten bei kühlen, mäßigen Temperaturen, zu viel Wärme vertragen sie schlecht. Nur Aussaaten unter 18 °C keimen sicher. Höhere Temperaturen können dagegen zur Keimhemmung führen. Das gilt sowohl für den Sommer als auch für den Winter, wenn das wenige Tageslicht kaum ausreicht, um Zuwachs zu bilden. Mehr als 10 bis 12 °C führen dagegen bei winterlichem Lichtmangel leicht zum Vergeilen.
Kulturzeiten für Treibsalate, Radieschen und Rettiche können extrem lang sein.

Baumknospen richtig ernten

Bei uns auf der Frankenalb haben wir jedes Jahr von Ende Februar bis Anfang April 1 bis 2 Wochen Zeit diese essenzielle Vitalquelle anzuzapfen. Das Zeitfenster variiert nach Region und Höhe. Der fleißige Gärtner kann die »Frischzellen« der Bäume z. B. gleich einsammeln, wenn er jetzt im Vorfrühling Bäume und Büsche zurückschneidet.
Wichtig zur Qualitätssicherung ist es, genau hinzusehen: Die Knospen müssen schon schön prall aussehen, dürfen aber noch nicht dabei sein aufzugehen. Sie werden gleich frisch in ein Gemmotherapeutikum (siehe unten) verarbeitet. Oder einfach zur allgemeinen Stärkung der Immunkraft frisch vom Baum genascht.

Baumknospen in der Gemmotheraphie

Geeignete Knospenarten,

Dieses Jahr feiern wir das Osterfest sehr früh, noch im März. Der Grund dafür ist: Die Kirche hat im 4. Jahrhundert festgelegt, dass Ostern auf einen bestimmten Sonntag fällt, nämlich den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang. Der 22. März ist damit der früheste Termin und der 25. April der späteste. Um diese Zeit sind Tulpen im Garten noch in weiter Ferne, doch die bereits blühenden Lenzrosen (Helleborus-Hybriden) eignen sich hervorragend für österliche Dekorationen.
Dafür braucht man: ein kleines bauchiges Keramikgefäß, Zweige, wie Palmweide, bemooste Obstbaumzweige, Korkenzieherweide, Zweige vom Spierstrauch und Wilden Wein, Lenzrosen, Federn, ausgeblasene Wachteleier,

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