Edelreiser schneiden und lagern
Wer Obstbäume selbst veredeln oder umveredeln möchte, muss die aufzupfropfenden Reiser rechtzeitig schneiden, solange sich diese noch in Winterruhe befinden. Edelreiser früh austreibender Obstarten wie beispielsweise Kirsche, Pfirsich oder Aprikose sollten daher möglichst bis Mitte Januar geschnitten werden. Bei Äpfeln ist dies auch noch im Februar möglich.
Als Edelreiser eignen sich kräftige, mindestens bleistiftstarke einjährige Triebe, die durchgehend mit gut ausgebildeten Blattknospen besetzt sind – am besten aus dem mittleren Bereich. Mit dem Biegetest lässt sich von oben her prüfen, ab welcher Stelle der Trieb ausreichend verholzt bzw. ausgereift ist: Das Holz sollte elastisch sein,
Der Witterungsverlauf im Januar ähnelt immer mehr dem in Süditalien: Rosenblätter und Rasenflächen bleiben grün. Die Gemüsegärten, im Hochsommer braun und trocken, füllen sich dort schon ab September mit Gelben Rüben, Kartoffeln und Kohlgewächsen, im Folientunnel starten Zucchini und Tomaten.
Doch halt! Während in Sizilien der Frühling dann gleich im Februar durchstartet, zeigt sich in den letzten Jahren bei uns dann doch noch der Winter – so auch Ende Januar 2022 und weit in den Februar hinein. Selbst so ein kurzer Winter verhindert bei uns auch weiterhin den Anbau von Fruchtgemüsen und anderen exotischen Früchten.
Gerade wenn für einen Pflanzplatz sehr viele Pflanzen in Frage kommen würden, fallen Auswahl und Planung nicht immer leicht. Deswegen soll eine mögliche Vorgehensweise hier einmal Schritt für Schritt am Beispiel eines Staudenbeetes erläutert werden.
Fallbeispiel: Ein Staudenbeet an der Terrasse planenDie hier als Beispiel verwendete Staudenpflanzung spielt sich auf einem typischen Beet entlang einer Terrasse ab. Charakteristisch dafür: Es ist relativ lang und vergleichsweise schmal und von zwei Seiten (der Terrasse und dem Garten) zu betrachten. Typisch für eine Terrassenpflanzung ist darüber hinaus die vollsonnige Lage. Die Bodenfeuchtigkeit wurde absichtlich so gewählt, dass eine Fülle von Stauden in Frage kommt,
Nach der glanzvollen und üppigen Weihnachtsdekoration wird jetzt es im Januar dezenter: Die Farben werden reduziert, Gold-, Rot- und Grüntöne weichen den Weiß- und Naturtönen. Für den Vintage-Look sind die hellen, ausgebleichten Farbtöne charakteristisch.
Vintage meint eine Stilrichtung, die eher altmodisch, klassisch und etwas aus der Zeit gefallen anmutet. Mit ein paar gekauften Tulpen und Naturmaterialien aus dem Garten lässt sich solch ein Stehstrauß gestalten.
Dafür braucht man: Gerade gewachsene Zweige von Hasel oder Weide, ausgebleichte Gräser, Eichenblätter, Hortensienblüten usw., einen Bund Tulpen, Leinenband, Wickeldraht, Golddraht, Gartenschere, Messer, eine Baumscheibe als Untersetzer.
So wird’s gemacht: Die Zweige gleich lang schneiden,
Samen und Keimlinge sind von der Natur maximal mit Energie und Inhaltsstoffen versorgt, die dem Pflanzen-Nachwuchs zu einem optimalen Start verhelfen. Und das können auch wir uns zunutze machen.
Keimsprossen enthalten viele sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, denen eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen sind Brokkoli-Sprossen mit ihren aktiven Senföl-Glykosiden (Glucosinolate) besonders wertvoll: Sie schützen nicht nur vor Erkältungen und Harnwegsinfektionen, sondern können sogar der Bildung von Tumoren vorbeugen.
Sprossen von Rukola sind ebenfalls reich an Glykosiden und wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus. Weizenkeime enthalten Polyphenole, die antimikrobiell sind und damit Viren,
Betrachten wir das in der historischen Entwicklung, verstehen wir besser, was auf dem Markt gerade passiert. Worte wie »Blühfläche« oder »Blühmischung« stammen aus den 90er Jahren. Dieter Felger, damals Stadtgärtnermeister in Mössingen, erfand den sogenannten »Mössinger Sommer«, der heute noch vertrieben wird und 35 einjährige, bunt blühende Arten enthält. 2004 starteten die ersten acht offiziellen Versuchsflächen in Mössingen.
Die Idee, statt aufwendig zu pflegenden Rasenflächen oder teuren Wechselflorbeeten bunte, einjährige Exotenmischungen zu verwenden schlug durch, und schon bald verlangte halb Deutschland nach dem »Mössinger Sommer«. Ein Riesengeschäft. Dieter Felger gründete seine Saatgut-Manufaktur, die heute noch diese und andere Mischungen vertreibt.
Löwenzahn, Wegwarte und Nachtkerze, Wilde Möhre, Brennnessel und die Große Klette – eine ganze Reihe von Wildpflanzen lässt sich als gesunde und leckere Wintergemüse verarbeiten. Die Wurzeln der Wildgemüse sind deutlich kleiner als die der Kulturgemüse, gleichzeitig – wie stets im Vergleich von Wildgemüsen und Kulturgemüsen – deutlich reicher an wertvollen Inhaltsstoffen. Die Wurzelpflanzen wachsen auf Wiesen und im Naturgarten. Es lohnt sich also, mit dem »Jäten« auf die kalte Jahreszeit zu warten.
Löwenzahn – reich an BitterstoffenDie gesamte Pflanze des Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist essbar. Blätter, Blüten, Stängel und vor allem auch die Wurzel.
Wer einen Garten hat, oder es genügt schon ein Balkon mit Pflanzen, der kann vieles über das Leben lernen. Das Leben ist reichhaltig, es ist bunt und voller Überraschungen und Geheimnisse. Um dies wahrzunehmen braucht es allerdings die Bereitschaft und die Muße genau hinzuschauen oder hinzuhören. Die stille Zeit des Jahres lädt uns immer wieder dazu ein, den Gedanken nachzugehen. Warum blüht z. B. der Efeu erst ganz spät im Jahr? Bei der Betrachtung der Blüten können wir entdecken, wie viele Insekten noch aktiv sind an den warmen Herbsttagen und dankbar über die späte Versorgung mit Nahrung.