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Garten/Landschaft/Natur
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Naturschutz statt Naturkonsum
Antinaturschutz. Eine typische landwirtschaftliche Blühmischung entlang eines Maisackers. Der zwei Meter breite Streifen soll die Öde des riesigen Maisackers beschönigen. Dabei ist es nur kümmerliches Greenwashing der Intensiv-Landwirtschaft. Direkt daneben wird gezeigt, was ein echter Beitrag zum Naturschutz wäre: ein dauerhafter, zehn Meter breiter Wildblumensaum zwischen Maisacker, Blühstreifen und Feldweg. Er ist schon 12 Jahre alt und immer noch artenreich und bunt.
Wildblumenwiesen (4)

Naturschutz statt Naturkonsum

Wenn wir es evolutionsbiologisch betrachten, brauchen wir keine mit Exoten aufgepumpten Blühmischungen. Jeder Quadratmeter Blühmischung mit nicht heimischen Arten schadet der natürlichen Vielfalt und ist ein Beitrag zum Insektensterben. Blumenwiesen mit ihren charakteristischen heimischen Wildpflanzen sind viele zehntausend Jahre alt. Deshalb haben sich so viele Pflanzenfresser an sie angepasst und können als Spezialisten fast alle Pflanzenteile nutzen. Nicht nur die Blüte, sondern auch die Samen, die Stängel, die Blätter usw. Das betrifft die Mehrheit unserer pflanzenfressenden Insekten. Mit einer Blumenwiese aus heimischen Arten fördern wir also uralte Netzwerke und Nahrungsbeziehungen aus der Vergangenheit. Nur so können wir effektiven Artenschutz betreiben

Die Rettung mit den Blumenwiesen

Inzwischen gibt es etliche Untersuchungen zur tierökologischen Wertigkeit von Blumenwiesen im Siedlungsraum. Allen ist gemeinsam, dass heimische Ansaaten grundsätzlich alle Insekten fördern. Besonders aber nutzen sie den Spezialisten unter den pflanzenfressenden Insekten. Da 90 % unserer ca. 15.000 pflanzenfressenden Insekten solche Spezialisten sind, fördern wir mit heimischen Wildblumen effektiv den Tierartenschutz. Jede Einsaat mit echten Wildblumenwiesen wirkt also eindeutig gegen das Insektensterben und für den Erhalt der Biodiversität, der biologischen Vielfalt. Und das funktioniert sogar mitten im Siedlungsraum.

Charakterisierung von heimischen Wildblumenwiesen

Im dem Buch »Nachhaltige Ansaaten und Pflanzungen« habe ich viele ausgezeichnete heimische Wildblumenwiesenmischungen porträtiert.

Da es dieses Saatgut mit heimischen Arten nur ausnahmsweise im normalen Fachhandel gibt, hat der Obst- und Gartenbauverlag einige Mischungen bereitgestellt (siehe Ausgabe 1/2023). So haben Gartenbesitzer die Chance, sinnvolle, ökologisch hochwertige Einsaaten zu machen, die länger als ein Jahr halten. Im besten Fall werden sie uralt,

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