Bescheidener Star
In der Antike galt das Veilchen als Blume der Liebe, und mancher Gott hat seine Göttin damit verführt. Gekrönte Häupter von Kaiser Nero bis Napoleon bewunderten es ebenso wie Kaiserin Josephine und später Sissi.
Als Heilpflanze erfreute es sich einer gewissen Beachtung, aber seine große Zeit kam im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert als Modepflanze. Es wurde zum Schnitt angebaut – ein Veilchenstrauß für die Geliebte sagte mehr als Worte – und dank dieser großen Aufmerksamkeit entstand eine Flut von Sorten. Leider sind viele davon inzwischen verschwunden.
Aber was genau meinen wir mit »Veilchen«? In der Regel denkt man zunächst an das Duftveilchen (Viola odorata). Es symbolisiert Demut, Bescheidenheit, Reinheit und ist zugleich ein Bote der Liebe. Seine Verwandten erfreuen sich nicht immer solch positiver Zuschreibungen: beim einheimischen Hunds-Veilchen (Viola canina) zeigt schon der Name, wie abfällig darüber geurteilt wird, dass es keinen Duft verströmt. Zur Gattung Viola gehören aber auch Hornveilchen und Stiefmütterchen (Viola x wittrockiana) mit unzähligen Sorten.
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