Ein kühner Plan…
Da Ludwig II eine Bautätigkeit in München verwehrt wurde, verlegte er seine Projekte in die Bergwelt der bayerischen Alpen. Im Ammertal, einem auf ca. 950 Meter Meereshöhe gelegenen Hochtal, wollte er seine geplante Kopie des Versailler Schlosses verwirklichen. Dazu kaufte er 1869 das Gelände von Linderhof, ein ehemaliger Zehentbesitz des Klosters Ettal. Doch bereits in der Planungsphase wurde klar, dass selbst eine stark verkleinerte Version der Versailler Gartenanlage in dem engen Tal nicht machbar war. Nachdem der König 1873 die Herreninsel im Chiemsee gekauft hatte, wurde das Versailles-Projekt dorthin verlegt.
…wird in anderer Form verwirklicht
Damit war der Weg frei für weiterführende Baumaßnahmen im Ammertal: Das „Königshäuschen“, ein Jagdhaus von König Max II, das Ludwig bereits aus Kindertagen kannte, wurde ca. 300 Meter nach Westen versetzt, die schon vorhandenen provisorischen Holzanbauten desselben blieben jedoch an ihrem Platz, wurden mit Stein ummantelt und von 1874 – 79 unter Hofbaudirektor Georg Dollmann zum Schloss in seiner heutigen Form ausgebaut.
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