Wurden Moore früher oft als schaurige und gefährliche Orte dargestellt, stehen sie heute für die drängendsten Themen unserer Zeit: den Arten- und Klimaschutz. 95 % der Moorflächen Deutschlands gelten als zerstört – eine verheerende Bilanz sowohl für die spezialisierten Arten, die auf diesen Lebensraum angewiesen sind, als auch für die Senkung klimaschädlicher Emissionen.
Die Zerstörung der Moore muss enden, ihre Entwässerung, Abtorfung und landwirtschaftliche Nutzung gestoppt werden, eine Renaturierung erfolgen.
Bei der Entwässerung der Moore, die vor dem Torfabbau notwendig ist, wird aus dem ehemaligen Kohlenstoffspeicher ein Kohlenstoff freisetzendes System. Sobald der Torf bei der Entwässerung in Kontakt mit Sauerstoff kommt, tritt ein Abbauprozess ein, bei dem der Torf mineralisiert wird. In der Folge entweichen nicht nur riesige Mengen Methan (CH4) und Kohlendioxid (CO2), sondern zusätzlich auch Lachgas (N2O), dessen klimaschädliche Wirkung 300-mal höher ist als die des CO2. Entwässerte Moore werden so zur Treibhausgasquelle und tragen erheblich zum Klimawandel bei.
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