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Garten/Landschaft/Natur
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Gehölze – die nehmen’s schwer
Rotbuche in Dresden, Juni 2019. Erstens: Gehölze akkumulieren Trockenschäden. Das heißt, dass sich die Beeinträchtigungen der einzelnen Jahre aufaddieren bis zum Punkt ohne Wiederkehr. Aus und vorbei. Unvermittelt und ohne erkennbar direkten Grund kommt der Tod. Zweitens: Gehölze reagieren langsam. Das Bild stammt von 2019, ßergewöhnlich trocken war es aber 2018 – und viele Jahre davor. Dabei stand dieses über 100-jährige Prachtexemplar noch nicht einmal auf einem schlechten Standort. Die meisten Stadtbäume würden sich über so viel Wurzelraum freuen.
Klimawandel:

Gehölze – die nehmen's schwer

Der Klimawandel bringt massive Auswirkungen auf alle Pflanzungen und Ansaaten. Er wirkt stark auf Rasenflächen, verändert Graswiesen, beschädigt Staudenansaaten und beeinträchtigt Blumenbeete. Dabei reden wir bislang nur von im Prinzip schnell regenerationsfähigen Systemen. Will heißen: Wenn wir dort Schäden bekommen, kann das System sie reparieren, sofern es reparaturfähig genug ist oder gemacht wurde. Innerhalb weniger Jahre können zum Beispiel Trockenschäden ausgeglichen und Lücken gefüllt werden. In vier bis fünf Jahren ohne weitere Schäden baut sich die volle Sukzession der Kräuter und Stauden wieder auf. »Die können das!«

Schäden sammeln sich an

Während Spezialisten und erst recht die Pionierarten vergleichsweise schnell auf Katastrophen wie anhaltende Trockenheit reagieren können, sind vor allem Konkurrenzstarke für sich summierende Schäden empfindlich. Sie werden am stärksten leiden. Nun kommen zwar auch im Gehölzbereich alle Strategietypen vor, aber verglichen mit Gräsern, Kräutern und Stauden gehören Gehölze eindeutig auf die Seite der Konkurrenzstarken. Sie machen auf lange Zeit das Spiel, verdrängen den Rest oder lassen nur noch hochspezialisierten oder ruderalen Stauden bzw. Geophyten Platz. Langsam, aber sicher.
In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit einer Lebensform, die in allem viel langsamer ist.
Gehölze haben sehr viel längere Keimzeiten, benötigen Jahre oder auch Jahrzehnte bis zur Blüte, werden dafür aber um so älter. Eine solche Überlebensstrategie funktioniert bestens in stabiler und konstanter Umgebung. Aber nicht nur die Lebensdauer der Individuen, sondern auch die genetische Anpassungsfähigkeit an neue Bedingungen läuft im Vergleich zu schnelllebigen Kräutern und Stauden im Zeitlupentempo.

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