Tomatenbeet im Schafspelz
Schafhalter fanden in den letzten Jahren kaum Abnehmer für die Wollvliese, die den Tieren Anfang Juni abgenommen werden. Oft sind sie leicht verschmutzt, ihr Verkauf bringt daher meist weniger als den Lohn der Schafscherer ein. Findige Schäfer, zum Beispiel in der Rhön, haben sich deshalb zusammengeschlossen und lassen ihre Felle zu Schafwollpellets aufarbeiten. Das macht sie zu einem anerkannten Dünger mit 12–14 % Stickstoff – ein Gehalt, wie ihn auch Hornprodukte aufweisen. Die Presslinge werden ins Beet eingearbeitet. Sie eignen sich auch zum Einmischen in Substrate. Mit der Feuchtigkeit quellen sie auf, so dass sie zusätzlich für eine Belüftung und Lockerung des Bodens sorgen.
Wer einen Schafhalter in der Nähe kennt, sollte einmal nachfragen, ob er Vliese verkauft. Sie können flockenweise dem Boden oder Substraten zugemischt werden. Man kann auch ganze Fellstücke in Pflanzgefäße wie Balkonkästen als untere Lage einlegen.
In die Breite auseinandergezogen eignen sich Schafvliese auch sehr gut zum Mulchen von Beeten.
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