Schleichender Artenverlust
Die »Loki-Schmidt-Stifung« wählte die Braunelle aus, »um auf den schleichenden Verlust zahlreicher Pflanzen- und Tierarten aufmerksam zu machen. Wir alle können und müssen etwas tun, um diesen Prozess aufzuhalten. Im Garten, an Straßen, zwischen Wohnblöcken, in der Landwirtschaft: Lassen wir wieder mehr Natur zu!«, so Axel Jahn, Geschäftsführer der Stiftung. Die Pflanze ist eine wunderbare Bienenweide und bildet vor allem auf Wiesen robuste, pflegeleichte, hitzeresistente, lila-blühende Teppiche. Zugleich ist sie eine wertvolle, in Europa lange Zeit vergessene Heilpflanze.
Die Kleine Braunelle in der europäischen HeilkundeUm das Potenzial der Kleinen Braunelle zu erfassen, lohnt sich ein Blick in die Medizin-geschichte. Vom Mittelalter bis ins 18. Jh. galt sie in Europa als wichtigste Heilpflanze zur Behandlung der Diphterie, auch »Bräune« genannt. Der Name Braunelle kommt daher, dass »diß kraut seer bewäret ist wider die Breüne im mund«, beschreibt Leonhart Fuchs den Lippenblütler im Jahre 1543.
Auch die Volksnamen dokumentieren die Bedeutung der Kleinen Braunelle in der traditionellen Heilkunde Europas: Gottheil,
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