Lebensraum Friedhof – mit wenig(er) Aufwand zu mehr Biodiversität

Extensive Pflege

Dies betrifft zum Beispiel die Pflege von Hecken und Rasenflächen. Gemischte Hecken anstelle häufiger Formschnitthecken können seltener geschnitten oder in größeren zeitlichen Abständen im Herbst abschnittsweise auf Stock gesetzt werden. An geeigneten windgeschützten Stellen können Schnittgut- und Laubhaufen den Winter über liegen bleiben. Wenn Totholz stellenweise toleriert wird, trägt das bereits erheblich zur Biodiversität bei, genauso wie das spätere, seltenere und teilflächige Mähen von Rasenflächen und Wegrändern.

Rasenflächen wie entsprechende Urnenfelder, Wegränder, Grabfelder und Beete können im Sinne der Biodiversität aufgewertet werden, indem darin früh blühende Zwiebel- und Knollenpflanzen gesetzt werden. Denn während sich für Bestäuber-Insekten im Sommer meist eine große Fülle an Blüten bietet, ist das Nektar- und Pollenangebot früh im Jahr oft sehr begrenzt. Als winterharte und pflegeextensive Frühjahrsblüher mit Nektar und Pollen können sich dafür (bei geeignetem Standort und Boden) zum Beispiel Traubenhyazinthen (Muscari) wie die Weinbergs-Traubenhyazinthe (M.