Die Falle Blühmischung
Betrachten wir das in der historischen Entwicklung, verstehen wir besser, was auf dem Markt gerade passiert. Worte wie »Blühfläche« oder »Blühmischung« stammen aus den 90er Jahren. Dieter Felger, damals Stadtgärtnermeister in Mössingen, erfand den sogenannten »Mössinger Sommer«, der heute noch vertrieben wird und 35 einjährige, bunt blühende Arten enthält. 2004 starteten die ersten acht offiziellen Versuchsflächen in Mössingen.
Die Idee, statt aufwendig zu pflegenden Rasenflächen oder teuren Wechselflorbeeten bunte, einjährige Exotenmischungen zu verwenden schlug durch, und schon bald verlangte halb Deutschland nach dem »Mössinger Sommer«. Ein Riesengeschäft. Dieter Felger gründete seine Saatgut-Manufaktur, die heute noch diese und andere Mischungen vertreibt. Bald sprangen auch andere auf den Zug auf, und viele Saatgutproduzenten schufen eigene Produktlinien für Blühflächen, Blühmischungen oder Blühstreifen.
Anfang der 2000er Jahre begann auch die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim diese Art von Ansaaten zu testen und zu propagieren.
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