Waldheidelbeeren und Kulturheidelbeeren
Die Waldheidelbeere (Vaccinium myrtillus) gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) und wächst bei uns natürlicherweise auf sauren Böden lichter Wälder. Größere Bestände findet man im Fichtelgebirge oder im Frankenwald. Hier werden sie auch Schwarzbeeren genannt. Die Pflanze wird etwa 20 bis 50 cm hoch und ist ein laubabwerfender, gut frostharter Zwergstrauch. Die Früchte sind nur etwa 5 bis maximal 10 mm groß und besitzen ein intensiv rotes, stark färbendes Fruchtfleisch. Die Ernte ist sehr zeitaufwendig und mühsam, weshalb Waldheidelbeeren heutzutage fast nirgendwo mehr käuflich angeboten werden. Für Liebhaber bleibt daher nur das Selbersammeln oder eine Pflanzung im eigenen Garten. Hier eignen sich Waldheidelbeeren als Bodendecker, da sie niedrig wachsen und sich durch Wurzelausläufer weiterverbreiten.
Im Unterschied zu unseren Waldheidelbeeren stammen die Kulturheidelbeeren (Vaccinium corymbosum) von amerikanischen Wildarten ab. Ein erwerbsmäßiger Anbau findet in Deutschland seit den 1930er Jahren statt. Kulturheidelbeeren wachsen an bis zu 2 m hohen Sträuchern.
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