Veredeln – (k)eine Kunst
Unter Veredlung versteht man eine Art der Vermehrung, bei der das zu vermehrende Gehölz mit einem geeigneten Unterlagengehölz zum Verwachsen gebracht wird. Das Veredeln gilt vielfach noch als die Königsdisziplin unter den obstbaulichen Praktiken. Auf jeden Fall ist es schon ein Wunderwerk der Natur, dass sich unterschiedliche Pflanzen so miteinander verbinden lassen, dass daraus ein neues, eigenständiges Individuum entsteht.
Die Technik des Veredelns hat dabei schon eine sehr lange Tradition und war in manchen Regionen der Welt bereits in vorchristlicher Zeit bekannt.
Die allermeisten Gartenbesitzer haben schon einmal Pflanzen vermehrt. Hierbei lassen sich zwei grundsätzliche Formen unterscheiden. Bei der generativen (geschlechtlichen) Vermehrung erfolgt die Aussaat des Samens der jeweiligen Obstart. Hierbei kommt es, insbesondere bei selbstunfruchtbaren Obstarten, die zur Befruchtung auf den Pollen einer anderen Sorte angewiesen sind, zu einer stark veränderten Neukombination der Erbanlagen. Die Nachkommenschaften einer solchen Vermehrung sind daher zum einen sehr uneinheitlich und unterscheiden sich mitunter stark von den Eigenschaften der Mutterpflanze.
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