Mehr als 30.000 Arten gehören zur Familie der Orchideen; damit ist sie die größte unter den Pflanzen. Sie kommen in allen Erdteilen und unterschiedlichen Klimagebieten vor. Viele der schönsten Arten allerdings stammen aus tropischen Regenwäldern, wo sie meist als Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) sehr genügsam auf Bäumen leben.
Vieles an ihnen ist ungewöhnlich. Im 18. und 19. Jahrhundert streiften Pflanzenjäger auf der Suche nach Blütenschätzen durch feuchte Regenwälder voller Schlangen und giftiger Insekten, um auf abenteuerlichen Wegen Orchideen nach Europa zu bringen. Könige, Lords und Filmstars opferten ein Vermögen für die tropischen Kostbarkeiten. Doch das ist lange her.
Früher galt ihre Kultur als heikel. Doch durch neue Züchtungen wurden aus ehemals empfindlichen Exoten pflegeleichte Zimmerpflanzen, die sich heute jeder leisten kann. Bis aus Samen blühende Pflanzen entstehen, ist es allerdings auch heute noch ein schwieriger und langer Weg (ca. 7–8 Jahre). Viele Arten, wie auch unsere heimischen Erdorchideen, brauchen zum Keimen die Hilfe von Symbiosen mit Pilzen.
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