Formen des Räucherns
Im bayerischen Brauchtum dient das Räuchern der »geistigen und körperlichen Hygiene«: dem rituellen Markieren von Eckpunkten im Jahreskreis wie im Lebenskreislauf, dem Schutz vor Unwetter, dem Abschied und Neubeginn, aber auch ganz praktisch dem »Vergrämen« von Viren und Bakterien, was naturgemäß auch mit dem Vertreiben »schlechter« wie auch fremder Gerüche verbunden ist (Krankenzimmer, Neubezug von Häusern und Räumen).
Raumräucherungen basieren in erster Linie auf Harzen, ergänzt durch Kräuter mit einem hohen Anteil ätherischer Öle. Sie entfalten ihre Wirkung sowohl auf »physischer« wie auf »psychischer« Ebene. Auf »physischer«, indem sie Krankheitserregern aller Art die Ausbreitung im Raum wie im Menschen erschweren. Zugleich erreichen Düfte und Aromen im Menschen über den Vagus-Nerv direkt das vegetative Nervensystem.
Magie der RaunächteDas wichtigste traditionelle Räucher-Ritual in Bayern wie im gesamten Alpenraum sind die sogenannten Rau(h)nächte (auch Rauchnächte genannt), die 12 Nächte um den Jahreswechsel. Sie beginnen je nach Region mit der »Thomasnacht« (20./21.
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