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Garten/Landschaft/Natur
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Schurrasen – wir bekommen Probleme
Zwei Wochen ohne Wässern. Manchmal schon nach einer Hitzewoche, garantiert aber nach zweien sieht jeder englische Rasen so aus. Wo die Tagestemperaturen 35 °C und mehr erreichten, wandelt sich die sattgrüne Rasenmatte in ein trostloses Braun. Ganz wie es im sizilianischen Palermo im Sommer normal wäre.
Klimawandel:

Schurrasen – wir bekommen Probleme

Englischer Rasen gilt als sensibles Kunstprodukt. Sein Wohl und Wehe hängt von unserer ständigen Betreuung ab: wässern, schneiden, vertikutieren, düngen, um wieder schneiden und wässern zu können. Artifizielle Standorte aber sind anfällig im Klimawandel. Sie vermuten richtig und vermutlich aus eigener Erfahrung: Der reine Rasen aus Hochzuchtgräsern der Marke Weidelgras und Co. hat relativ schlechte Überlebenschancen während länger andauernder Hitzewellen! Die handelsüblichen Grasmischungen versagen spätestens nach 2 Wochen ohne ausreichende Feuchtigkeit. Spätestens dann müssen die Rasensprenger durchlaufen. Was aber tun Kommunen mit hektarweise Rasenflächen? Selbst wenn sie es wollte: Die Kommune wird an dieser Aufgabe schon deshalb verzweifeln, weil Wasser dann rationiert sein wird und für solche profanen Dinge wie englischen Rasen nicht verschwendet werden darf. Ende Gelände.
Da ist eine gewisse Panik unter Hochzuchtrasen-Anbietern durchaus verständlich. Die alten Rezepte funktionieren nicht mehr und an neue hat keiner gedacht.

Rasen in wildblumenarmer Umgebung

Schauen wir genau hin: Was passiert ohne Wässern? Währt die Trockenheit nicht allzu lange, also nicht mehr als vielleicht einen Monat, dann kann sich Gras wieder regenerieren. Zumeist aus der Wurzel und (bei den Hochzuchtsorten) seltener aus Samen, ergrünt die Schurmatte aus sich heraus neu. Die eigenständige Verjüngung funktioniert natürlich weniger gut, wenn sich wegen zu scharfen Rasenmähens niemals Blüten und erst Recht keine Samen bilden konnten. Und falls die Trockenheit noch länger anhält? Nehmen wir drei Monate: Dann sieht es schlecht aus für unseren geliebten Englischen. Das Hochglanzprodukt erweist sich als Fehlinvestition. Der Rasen verschwindet ganz – die Fläche wird braun. Gucken wir uns das einmal am konkreten Beispiel an und fahren in den Osten Deutschlands, nach Dresden. Dort sah der Sommer 2018 so aus wie auf einer Rasenfläche im Golf von Palermo, doch Palermo lag in diesem Fall in Dresden. Tatsächlich sehen wir die Auswirkungen des Klimawandels dort am stärksten,

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