Jeder kennt Holunder
Hollerküchle im Frühjahr und Hollersaft im Herbst markieren Eckpunkte des kulinarischen Gartenjahrs. Phänologisch zeigt die Holunderblüte den Beginn des Frühsommers, reife Hollerbeeren kündigen den Herbst an.
Der Holunder ist eine Zeigerpflanze des Wandels: Im Biotop, den (Jahres-)zeiten und daraus folgend der Mythologie und der traditionellen Heilkunde, die ihn für den Menschen in ebensolchen Situationen physisch (antiviral + fiebersenkend + ausleitend) wie auch psychisch (entspannter Genuss + Geborgenheit) nützlich macht. Für das Wohlbefinden ist beides bedeutend.
Der Holunder hat eine lange Tradition als »Schutzpflanze« in Zeiten/Situationen des »Dazwischen«. In der keltischen Mythologie galt er als »Schutzbaum« für Haus und Hof, er schützte »die Wesen auf der Erde vor dem Zugriff der Wesen, die in der Erde leben«. Die Germanen widmeten den Holunder der weißgewandeten Hausgöttin Holda (Holla), die uns heute in den Märchen der Gebrüder Grimm als »Frau Holle« wiederbegegnet. Der Holunder besetzt in der traditionellen Volksmedizin die Rolle des Wächters über die Gesundheit.
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