Die Rolle der Bäuerinnen
Zur Kultivierung von Heilpflanzen im Garten leisteten die Bäuerinnen einen wichtigen Beitrag. Sie hatten vielfältige Aufgaben als Hausfrau und Mutter, standen einem Mehrgenerationen-Haushalt vor, betreuten Kinder und Kranke in der Familie sowie das Kleinvieh im Stall. Sie war Hausärztin und Apothekerin zugleich und ihr Wissen und Können war gefragt. Die ärztliche Versorgung auf den Dörfern war rar und das Geld knapp. So hat man sich mit den natürlichen Ressourcen aus dem Garten und der Küche geholfen.
Durch den Bauerngarten wurde nicht nur ein wesentlicher Beitrag an Würzpflanzen für den täglichen Gebrauch und zur Herstellung von Hausmitteln angebaut. Einfach und bekannt ist ebenso die Trocknung von Teekräutern für verschiedene Unpässlichkeiten. Tinkturen, Liköre, Würz-Essige und -Öle wurden angesetzt. Besonders beliebt waren die selbstgemachten Salben.
Nahrungsmittel dienten mitunter auch als Heilmittel, zum Beispiel in Form von Quarkwickeln, Essigumschlägen, Kartoffelkompressen und Honigauszügen. Die Bauernküche und der Garten waren so ein unerschöpflicher Gesundbrunnen.
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